Weitere Parkraumverknappung im Tönninger Weg – Rigoroses und rücksichtsloses Vorgehen der Stadt?

Hochproblematische Verkehrssituation stürzt Anwohner immer mehr in eine Notlage

Es reicht jetzt!

Dies ist nicht nur eine Information, sondern auch ein Aufruf an alle, die dem Geschehen um dem Widerstand gegen das Bauvorhaben auf der Grenze vom Tönninger Weg zum Vogt-Groth-Weg bisher nur zugesehen haben, nun auch aktiv mitzumachen!

Zeigen wir alle der Stadt Hamburg, dass wir – steuerzahlende und wählende Bürger – uns augenscheinliche Willkür, einseitige Auslegung der gesetzlichen Rahmenbedingungen (Bebauungsplan) sowie den rücksichtslosen und rigorosen Umgang mit allen Anwohnern im Viertel von Behörden nicht gefallen lassen!

Parkverbote und massive Verkehrsbehinderung bis Ende 2024

Für die Anwohner rund um den Tönninger Weg und der Straßen im weiteren Umkreis hat mit der 20. Kalenderwoche 2023 eine neue Zeitrechnung begonnen. Dies gilt insbesondere für alle, die selbst ein Auto haben oder die bei der Organisation ihres Alltags und der Aufrechterhaltung ihrer Außenkontakte – familiär, sozial, gesundheitsdienstlich, liefertechnisch und in der Handwerkerversorgung – auf den Einsatz von Autos angewiesen sind. Mittlerweile entfallen zu den ohnehin schon entfallenen 38 Parkplätzen auf dem Garagenhof weitere ca. 30 Parkplätze entlang der Straße. Parkverbot (fast) total. Die Auswirkungen werden auf Dauer für alle Parkplatzsuchenden weit über unsere Siedlung hinaus bitter zu spüren sein: bis in den Boothsweg, Hemmingstedter Weg, Jenischstraße, Langelohstraße, Hatjeweg, Schäperstück und Goosacker. Möglicherweise zieht die Situation noch weitere Kreise.

Und das bis mindestens 31. 12. 2024, also unfassbare eineinhalb Jahre!

Keine Vorabinformation

Die Situation macht nicht nur uns, die 65 im aktiven Widerstand gegen das Bauvorhaben seit zwei Jahren zusammengeschlossenen Anwohner des Tönninger Wegs, so wütend wie ratlos. Erst vier Tage vor Baubeginn wurden wir durch eilig aufgestellte Parkverbotsschilder vor vollendete Tatsachen gestellt. Wir werden praktisch über Nacht mit einer nur schwer zu bewältigenden Situation konfrontiert, zu der man uns bisher keine nachvollziehbare Begründung geliefert und über deren Umfang uns niemand im Vorwege informiert hat. Und mit den Folgen lässt man uns allein.
Es wurde auch nicht geprüft, ob die Maßnahme verhältnismäßig ist oder eine gemeinschaftlich verträgliche Lösung gesucht.

Unsere Fragen

  • Was, so fragen wir, hat sich die Stadt dabei gedacht, selbstherrlich so mit uns zu verfahren? Oder ist auch nur ein einziger Anwohner in die Entscheidung in diese nicht nachvollziehbare Verkehrsregelung mit einbezogen worden?
  • Warum wurde ausgerechnet der engste Abschnitt des Tönninger Wegs (Anschluss Langelohstraße) für den Bauverkehr freigegeben, während für die geregelte Zufahrt von der Osdorfer Landstraße über den Hatjeweg weitaus weniger Parkraum geopfert werden müsste?
  • Wie sollen ältere gehschwache Menschen, Gehbehinderte und im Rollstuhl Sitzende zu und von ihrem Auto kommen, auf das sie angewiesen sind? Hier geht es nicht um den Luxus von ein paar weniger Schritten bis zum abgestellten Wagen, sondern um die gleichgültige und rücksichtslose Zumutung langer und vor allem körperlich beschwerlicher und anstrengender Wege.
  • Wie sollen wir Familienfeiern, Geburtstagspartys und anderen Zusammenkünften veranstalten, wenn den Gästen – sicher nicht immer alle gut zu Fuß – lange Fußmärsche abgenötigt werden? Außerdem: Wer von denen, die sich in unserem Viertel nicht gut auskennen, wüsste denn überhaupt, wohin er mit seinem Wagen zum Abstellen noch ausweichen kann? Da helfen auch Navi und Routenplaner-App nicht viel weiter.
  • Werden Handwerker noch kommen wollen, wenn sie ihren Werkstattwagen nicht mehr in erreichbarer Nähe abstellen können? Die Verweigerung von Auftragsannahmen aus verkehrstechnischen Gründen hat in Hamburg bereits Schule gemacht. Es wurden auch schon Wartungsverträge (z.B. für Heizungen) aus Mangel an Parkmöglichkeit für Werkstattwagen gekündigt.
  • Was ist mit unserem Eilantrag, den wir gegen die Baugenehmigung beim Verwaltungsgericht Hamburg eingereicht haben: Sollen vor dem Entscheid Tatsachen in Form von Rohbau oder fertigen Wohnungen geschaffen werden, die selbst im Fall eines positiven Bescheids (Rücknahme der Baugenehmigung) selbstverständlich niemand mehr rückgängig machen würde?
  • Was kommt in der ganzen Situation möglicherweise zum Ausdruck: Will uns die Stadt, die über unseren bisherigen Widerstand kaum erfreut sein dürfte, beweisen, wer am längeren Hebel sitzt? Wie sie vorhat, uns mürbe zu machen? Wie sie uns nötigen will, unserem Widerstand aufzugeben?
  • Wird hier eine Politik – Autos raus aus Hamburg – gemacht, mit der alles gewaltsam übers Knie gebrochen werden soll?

Nicht mit uns! – Aber gern mit Euch.

Wir lassen uns nicht klein kriegen. Der Widerstand geht weiter. Wir werden auch den inzwischen eingesetzten Baulärm übertönen. Wer noch nicht bei uns ist, möge sich uns anschließen. Je mehr wir sind, desto stärker und selbstbewusster können wir auftreten.